03. Juni 2015

Da, wo unser Sport zelebriert wird!!

Und zelebriert wurde letztes Wochenende in Albstadt. Um die Atmosphäre noch besser aufsaugen zu können, war ich gleich zweimal am Start.

Am Samstag nahm ich den Kurzmarathon über 46 Kilometer unter die Schwalbe-Reifen. Ziel war es, aufs Podium zu fahren. Ich kannte die Strecke natürlich, gehört ja zu meinem Trainingsrevier, da kenne ich mich aus. Mein Plan war am langen Asphaltanstieg das Tempo zu verschärfen, um selber wegzukommen oder eine kleine Spitzengruppe zu bilden. Diesen Part übernahm allerdings Sascha Weber und ich musste „nur“ folgen. Oben angekommen waren wir dann zu viert, mein Teamkollege Christopher Platt war auch dabei. Er fuhr allerdings die 23 km-Runde und bog zum Ziel hin ab. Als Trio gingen wir auf die zweite Runde. An selber Stelle, wieder der lange Asphaltanstieg ergriff Sascha Weber, vor zwei Wochen Vizeeuropameister geworden, wieder die Initiative. Dieser Attacke konnte ich leider nichts entgegensetzen. Matthias Pfrommer (Vaudé-Centuruion) konnte Webers Hinterrad halten. So rollte ich als dritter in Albstadt über die Ziellinie, Ziel erreicht.

 

Ich besitze die nötige Anzahl Weltranglistenpunkten, da war es Pflicht auch am folgenden Tag beim Cross-Country-Weltcup zu starten. Bei Startposition 138 gab es nur eine Richtung, die hieß – nach vorn, so weit wie möglich. Doch schon nach der ersten Runde war klar, es wird sehr schwer werden überhaupt ein zweistelliges Ergebnis zu erreichen. Mit knapp fünf Minuten Rückstand beendete ich die erste Runde. Grund waren nicht die ganz frischen Beine, sondern der Stau auf der Strecke. Da müssen sich die Streckenchefs nochmal zusammensetzen. Denn diese Startphase ist alles andere als fair. Ich kämpfte mich mit Hilfe der Zuschauer Platz um Platz nach vorn. Ich hörte meinen Namen auf fast jeden Meter rufen – Gänsehaut. Blöderweise stürzte ich in einer Abfahrt und demolierte mir den Schalthebel. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich nur einen Gang zur Verfügung, klar dass man als Singlespeeder dann nicht wirklich vorankommt. So griff auch recht schnell die 80%-Regel und ich wurde als 121 gewertet und aus dem Rennen genommen.

 

Dieses Wochenende war wieder einmal die ultimative Werbung für unsren Sport, abgesehen von der absolut unfairen Startloop, das muss sich ändern. Mehrere Tausend begeisterte Zuschauer waren auf der Strecke, es war wieder ein riesiges Spektakel.

 

Mit mir bin ich ebenfalls im Reinen. Ich stand wieder einmal auf dem Treppchen und beim CC-Weltcup war unter den beschriebenen Umständen nicht mehr drin.

 

Torsten