30. April 2014

Erster Podiumsplatz in diesem Jahr

Wenn ich ehrlich bin wollte ich eigentlich gewinnen. Doch Matthias Pfrommer (Haico-Racing) war an diesem nassen und kalten Tag in Veringendorf nicht zu knacken.

Ich hatte bereits die Tage zuvor im Training bemerkt, dass mir das Atmen einfach schwer fiel. Meine Intervalle konnte ich schon gut durchziehen, doch irgendwie war der „Vergaser“ verstopft. Ich schob es auf die erhöhte Pollenbelastung.

 

Am Renntag regnete es und das Quecksilber sank in den einstelligen Bereich. Ich wollte keine Erkältung riskieren und zog mich wärmer an, als es unbedingt notwendig gewesen wäre. Nicht der Aerodynamik wegen, sondern um einfach einen warmen und trockenen Kopf zu behalten, feierte der brandneue KED Wayron Race seine Rennprämiere.

 

Jetzt zum Renngeschehen. Die ersten Kilometer waren tempotechnisch sehr moderat und das Teilnehmerfeld dicht gedrängt. Ich hielt mich ungefähr in der zehnten Reihe auf. Blöderweise übersah ich, dass sich Matthias Prommer an die Spitze des Feldes gesetzt hatte und die Geschwindigkeit anzog. Im Schlepptau hatte er seinen Teamkollegen Daniel Aspacher und Matthias Bettinger (Lexware). Ich musste erstmal durchs Feld pflügen und das 100 Meter große Loch schließen. Da war ich schon das erste Mal am absoluten Limit und ich spürte, dass dieser Tag sehr schwer für mich werden würde.

 

In der unsrem Quartett harmonierten wir sehr gut und wechselten uns in der Führungsarbeit ab. So hatten unsre Verfolger keine Chance mehr, uns in Bedrängnis zu bringen.

 

Erst 20 Kilometer vor dem Ziel zersprengte es uns dann doch. Matthias Pfrommer nutze eine glitschige Abfahrt, um sich einige Meter abzusetzen. Lexware-Racer Matthias Bettinger und ich versuchten das Loch zu schließen, aber da war nichts mehr zu machen. Daniel Aspacher konnte uns beiden auch nicht folgen und so kam es zum Kampf um Platz zwei.

 

Am letzten Anstieg versuchte Matthias Bettinger zu attackieren, ich konnte nachsetzen und gleich kontern. Das war die notwendige Lücke hinunter zum Ziel und ich wurde Zweiter nach 55 Kilometern, mein erstes Podium in diesem Jahr.

 

Zweites Highlight an diesem Tag war das Radwaschen bei der Feuerwehr. Es gab ne kurze Einweisung vom Feuerwehrmann und dann durfte ich draufhalten. Schaut Euch einfach die Fotos an.

 

Mit meiner Leistung an diesem Tag konnte ich nicht ganz zufrieden sein. Irgendwie fühlte ich mich sehr schnell am Limit. Vielleicht kann man es auf die kalte und feuchte Luft schieben, weil das Atmen mir wieder sehr schwer fiel. Oder es war einfach einer dieser Tage… Trotzdem hat es für den zweiten Rang gereicht. Das Niveau sollte demnach recht hoch sein :-).

 

Torsten