15. Juli 2014

Fünfter beim Albstadtbikemarathon

Mittlerweile war es die 20. Auflage des prestigeträchtigen Marathons auf der schwäbischen Alb.

Bilder: Sportograf

 

Mir ist der Kurs sehr gut bekannt. Einzelne Abschnitte der Strecke, rund um Albstadt, streifen nicht selten meine Trainingsrunde. Auf den 83 Kilometern sind die 2000 Höhenmeter, zumeist auf breiten Schotterwegen, sehr überschaubar, was diesen Marathon sehr schnell macht. Darum entschied ich mich für ein 38er Kettenblatt mit der gewohnten 11/36 XTR-Abstufung am Hinterrad. Bei der Reifenwahl vertraute ich vorn auf den Schwalbe Racing Ralph 2.1 und am Heck den Schwalbe Thunder Burt 2.1. Bei beiden Pneus verwendete ich die Snake Skin Variante, die ich mit der Doc Blue Dichtmilch befüllte.

 

Albstadt ist sozusagen mein Revier. Hier kennen mich sehr viele Leute, drum wollte ich unbedingt um die Entscheidung mitfahren, ein Podiumsplatz war das erklärte Ziel.

 

Die ersten 20 Kilometer arteten zur Touristikfahrt aus. Keiner der Favoriten wollte sich in die Karten schauen lassen und jeder versteckte sich im 40-köpfigen Feld. Ich hielt mich immer ganz vorn auf, um eventuellen Stürzen aus dem Weg zu gehen. Zeitweise führte ich über Kilometer hinweg den großen Haufen an. An Kilometer 20 wurde das Streckenprofil etwas „tretlastiger“, das Signal für Teamkollegen Matthias Leisling zur Attacke. Vier weitere Biker zogen mit. Ich hielt still und versuchte das Feld zu kontrollieren, fahre ja nicht meinem eigenen Teamkollegen hinterher. Erst als die Vaudé-Centurion-Fahrer Markus Kaufmann und Jochen Käß zum Führungsquintett hinspringen wollten, heftete ich mich an ihre Hinterräder.

 

Und schon zählte ich wieder zur Spitze. Ab sofort wurde an jedem Anstieg sehr sehr entschlossen gefahren. Ich selbst kam allerdings nie in Bredouille, dabei zu bleiben.

 

Es waren noch ungefähr 30 Kilometer zu fahren, als mir das Missgeschick unterlief. Ich führte gerade die Gruppe in eine schmierige Passage, als ich mich versteuerte und ins Unterholz fuhr. Dabei sprang mir die Kette vom Kettenblatt. Wie ihr wisst, verwende ich ein Kettenblatt mit einer Kettenführung. Bis ich die Kette wieder aufs vordere Kettenblatt gepfriemelt hatte vergingen sicher 30 Sekunden und ich befand mich in der Verfolgerrolle wieder. Glücklicherweise schloss Teamkollege Matthias wieder auf, der einen Reifendefekt hatte, und wir versuchten mit vereinten Kräften die Lücke wieder zu schließen. Wir gaben alles, quetschten alles aus uns heraus, wir kamen einfach nicht näher, obwohl wir das Führungsquartett immer vor Augen hatten, wir bekamen die 30 Sekunden bis ins Ziel einfach nicht mehr zugefahren. So ging’s auf die Ziellinie und ich wurde noch Fünfter.

 

Mein Ziel habe ich leider nicht erreicht, und das nur durch einen Fahrfehler in einer sehr ungünstigen Situation. Wäre mir dieser Fauxpas nicht unterlaufen, hätte ich gute Chancen aufs Podium gehabt. Naja, hätte, hätte, Fahrradkette. Wenn ich es positiv betrachte, passt meine körperliche Performance, ich bin vorn dabei. Das nächste Mal klappt’s dann!

 

Ergebnisliste Albstadt

 

Torsten