05. Mai 2015

Platz 21 bei der World Marathon Series in Belgien

Die Vorzeichen für die 82 Kilometer um Houffalize herum waren sehr gut. Zum Renntag wurde es sonnig und nicht zu warm. Ich fühlte mich stark und wollte unbedingt unter die besten Zehn fahren.

Ich freute mich auf das Rennen durch die belgischen Ardennen. Wenn der Marathon-Kurs der Cross-Country-Weltcup-Runde nur annähernd gleicht, ist das genau mein Ding. Und der Marathon hielt, was er versprach. Äußerst abwechslungsreich mit nicht zu langen Anstiegen und verschiedensten Untergründen. Für mich ist das die Definition von Mountainbiken.

 

Besser konnten die Voraussetzungen nicht sein. Von der ersten Reihe der Startaufstellung nahm ich die Strecke unter die Racing Ralph Reifen. Ich behauptete mich bei den vorderen Leuten, bis mir nach ca. 30 Minuten in einer Abfahrt ein Malheur unterlief. Oft hingen kleinere Äste und Zweige in die Strecke hinein. An sich überhaupt kein Problem, doch einer dieser Zweige entpuppte sich widerstandsfähiger, als erwartet. Jedenfalls blieb mein Lenker hängen und ich tauchte in einen Dornenbusch ein. Gut war, der Dornenbusch war weich, sodass ich keine Prellungen hatte. Schlecht war, dass mein Unterarm und Oberschenkel nun meiner Trikotfarbe glichen. Noch zwei Tage nach diesem Crash puhle ich Reste der Dornen aus der Haut. Ich brauchte einige Zeit, bis ich mich wieder aufgerappelt und das Material gecheckt hatte. Mit Minutenverzögerung nahm „Dornröschen“ an Position 40 liegend den Wettkampf wieder auf.

 

Schadensbegrenzung war die oberste Devise und so viele Punkte wie möglich noch aus den Ardennen mitnehmen. Ich gab alles, was ich hatte, doch meinen Tritt fand ich bis zum Schluss nie wieder. An 21. Position fuhr ich in Houffalize ein, mehr war nicht drin.

 

Enttäuscht bin ich schon sehr, aber am kommenden Wochenende gibt es die nächste Chance, Europameisterschaft in Singen.

 

Torsten