Riva schöngeredet!

Fotos: Sportograf

Ich hatte mich am Vortag durchgerungen, nicht die ganz große Runde in Riva zu bestreiten, sondern „nur“ die Ronda Grande mit 75 Kilometern und knapp 3000 Höhenmetern.

Früh wurde zum Start gerufen, um 7.50 Uhr senkte sich die Startflagge. Die ersten drei Kilometer waren flach, danach führte die Strecke in den ersten Anstieg, 900 Höhenmeter am Stück. Ich gliederte mich in der Spitzengruppe ein. Recht bald musste ich ein leichtes Spiel an der Front meines Bikes feststellen, irgendetwas wackelte, ich fuhr aber weiter. Ich nahm an, es wäre der Steuersatz. Vielleicht war diese gewisse Unsicherheit auch der Grund, warum ich den Anschluss zur Spitze verlor.

Ich rettete mich in die Techzone, um mit meinen Betreuern das Problem zu beseitigen. Es war die Steckachse, die uns vor eine größere Herausforderung stellte. Mir kam der Zwangsstopp wie eine Ewigkeit vor.

Ich nahm das Rennen wieder auf, ohne Aussicht auf ein gutes Ergebnis. Ich war ständig am Überholen, machte mir aber keine Illusionen, jemals wieder zu den Führenden aufzuschließen. Mein Antrieb war ausschließlich die Rennbelastung, ich nahm es als Trainingswettkampf.

Erst gestern hat der Veranstalter die endgültige Ergebnisliste veröffentlicht. Zu meiner Überraschung bin ich in Riva als Siebenter über die Ziellinie gerollt, mit nur sechs Minuten Rückstand auf den Sieger.

Ich analysierte nochmals meine o_synce-Daten und wollte wissen, wie lang ich wirklich in der Techzone stand. Es waren knapp zehn Minuten. Was das bedeutet, könnt Ihr ja selbst ausrechnen.

„Hätte, Wenn und Aber“ gibt es nicht, so bleibt mir nur, das Ergebnis schönzureden. Ich weiß, dass ich was drauf habe, und das will ich am kommenden Wochenende bei der World Marathon Series in Singen zeigen.

Bikeabstimmung:

Reifen vorn: Schwalbe Racing Ralph Evo 2.25

Reifen hinten: Schwalbe Racing Ralph Evo 2.25

Übersetzung: vorn 36 Zähne einfach, hinten 11-36 XTR-Kassette

Torsten