28. Mai 2015

Sieg in Polen

Kann ein Rennwochenende besser laufen, ich glaube nicht. Ich bin schon viel in der Welt herumgereist, aber in unser Nachbarland hatte ich es bis dato nicht geschafft. Und dann gewinne ich gleich.

Die Initiative, in Walbrzych (Waldenburg) zu starten, ging gar nicht von mir aus. KREIDLER Polen fragte an, ob ein Werksfahrer die Marke vor Ort vertreten könnte. Dass Radsport in Polen einen höheren Stellenwert hat, spürte ich sofort. Es gab eine riesige Expo-Area und die Teilnehmerzahl war immens, um die 3000 Sportler. Das Fernsehen durfte natürlich nicht fehlen. Ich kannte den Kurs nicht, wusste nur die Siegerzeit aus dem letzten Jahr, die Streckenlänge und die Höhenmeter. Daraus schloss ich, dass das Rennen sehr schnell sein würde. Der Untergrund war trocken, und so entschied ich mich bei der Reifenwahl für die Schwalbe Racing Ralph 2.1 in der Snakeskin-Variante.

 

Relativ entspannt und ohne Hektik begann der Renntag in Polen, der Start war erst um 11 Uhr. So muss das sein.

 

Die ersten drei Kilometer waren flach, dann ging es in einen Anstieg mit 400 Höhenmetern am Stück. Ich fühlte mich stark, setzte mich an die Spitze des Feldes und fuhr meinen „Stiefel“. Als ich mich kurz vor der Abfahrt umdrehte, waren nur noch vier Konkurrenten an meinem Hinterrad. Über die Renndistanz mussten immer mehr Leute reißen lassen. 25 Kilometer vor dem Ziel war nur noch Bartosz Janowski mit mir an der Spitze. Am letzten längeren Anstieg, ca. zehn Kilometer vor dem Ziel, setzte ich die entscheidende Attacke. Es gelang mir, einen beruhigenden Vorsprung herauszuarbeiten, um in der Abfahrt und den folgenden Kilometern nicht ans Limit gehen zu müssen und womöglich einen Defekt zu riskieren.

 

Ich bin überglücklich über diesen Sieg. An diesem Tag hat alles gepasst. Ich fühlte mich blendend und das Material funktionierte hervorragend. Es ist ein super Gefühl, agieren zukönnen und nicht reagieren zu müssen. KREIDLER Polen war ebenfalls begeistert über UNSEREN Sieg :-). Alles richtig gemacht.

 

Torsten