09. Oktober 2014

Zut alors!

verdammt nochmal! Die letzten Wochen waren nervlich schon schwer zu verkraften und dies setzte sich bei der UCI World Marathon Serie im französischen Ornans fort.

 

Ich wusste, ich bin gut, hatte mir einiges ausgerechnet für den holprigen und technischen Kurs. Bei den vergangenen Rennen war ich immer unter Wert geschlagen, mal war es ein Platten, mal ein unglücklicher Sturz.

 

Doch am Vortag stellten sich bei mir starke Kopfschmerzen mit einhergehender Übelkeit ein. Die Vorbelastung konnte ich gerade noch fahren. Im Hotel angekommen, legte ich mich gleich ins Bett. Durch die Übelkeit musste ich gezwungenermaßen eine Diät machen, ich bekam einfach nichts runter. Schlafen ist bekanntlich die beste Medizin und das konnte ich wenigstens einigermaßen. Am nächsten Morgen waren die Beschwerden soweit wieder verflogen, doch matschig war’s im Kopf trotzdem und das Gefühl richtig aufgeladen zu sein fehlte.

 

Verständlicherweise stand ich nicht gerade mit breiter Brust an der Startlinie. Trotzdem wollte ich aus der Misere das Beste machen. Im ersten Anstieg merkte ich sehr schnell, dass die Energie fehlte. Ich muss um Platz 40 rumgeeiert sein. Ich versuchte einfach meinen „Stiefel“ zu fahren. Und siehe da, es ging langsam aber stetig nach vorn. 30 Kilometer vor dem Ende rangierte ich auf Rang 24 mit Zug nach vorn. Ich war schon fast euphorisch, bis schon wieder das Pech zuschlug. Ein spitzer Stein schlitzte mir den Reifen auf, das Loch war zu groß, dass es die Dichtmilch verschließen konnte. Also Schlauch einbauen. Platz um Platz ging wieder flöten und ich fand mich auf der Ausgangsposition zu Beginn des Rennens wieder. Ich konnte zwar noch einiges wieder gutmachen, aber mehr als ein 30. Platz sprang nicht mehr heraus. Sehr deprimierend.

 

Naja, es geht weiter und viel Zeit zum Überlegen bleibt eh nicht. Moment bin ich auf Langkawi (Malaysia), die letzten Rennen der Saison bestreiten. Da sollte endlich mal ein anständiges Ergebnis rausschauen.

 

Torsten